Exkursionsbericht

Exkursionsbericht zur NABU-Tour in das NSG Schwetzinger Wiesen am 7.5.2016

Munteres Vogelgezwitscher und strahlender Sonnenschein erwartete die Teilnehmer der letzten Frühexkursion des NABU Hockenheim in diesem Jahr, welche in das NSG Schwetzinger Wiesen bei Brühl führte. Unter der Leitung von Guido Waldmann machte sich die kleine Gruppe von 7 Teilnehmern, die es geschafft hatten früh aus dem Bett zu kommen, auf den Weg, um den Vögeln des Auwaldes einen Besuch abzustatten.

 

Bereits am Anglersee des ASV Rohrhof tauchte man in das Stimmengewirr des morgendlichen Vogelkonzerts ein. Zilpzalpe, Mönchsgrasmücken, Zaunkönige, Amseln und Singdrosseln sangen hier um die Wette. Immer wieder ließ sich auch der Gesang der Nachtigall vernehmen. Buchfinken und Ringeltauben ergänzten den morgendlichen Sangesreigen.

 

Am Leimbach angekommen, führte der Weg dann aus dem Auwald in die weite Wiesenlandschaft. Schlagartig änderte sich die Stimmung. Die vielfältigen Stimmen verstummten, jetzt waren nur noch einzelne, aber ganz andere Arten zu hören. Hier sang eine Goldammer ihr Lied, mit dem typischen gedehnten Schlussteil, daneben stieg eine Dorngrasmücke zum Singflug empor. Auf einem Schilfstreifen waren zwei Braunkehlchen zu sehen und in einer großen Weißdornhecke zankten sich mehrere männliche Neuntöter, um den besten Ansitz. Die Teilnehmer waren begeistert, insbesondere weil die Neuntöter auf ihren Verfolgungsjagden bis auf wenige Meter an die Betrachter heran kamen. Der Kuckuck war im Hintergrund  immer wieder zu hören und gelegentlich auch zu sehen. Langsam entlang der Wiesen schreitend erweiterten Bluthänflinge, Fasane, Bachstelzen, Teichrohrsänger und ein Sumpfrohrsänger das Artenspektrum. Kurz vor dem Wiedereintritt der Gruppe in den dichten Auwald, ließ auch noch ein Wendehals seinen unverwechselbaren nasalen Gesang vernehmen.

 

Entlang des Baggersees, der heute vom ASV Eppelheim genutzt wird und des Rheinstroms, waren dann die Wasservögel deutlich in der Überzahl. Höckerschwan, Kanadagans, Stockente, Kormoran, Graureiher und Mittelmeermöwe gaben ihre Visitenkarte ab.

 

Schließlich war die Leimbachmündung in den Rhein erreicht und der Rückweg wurde angetreten. Eine Bisamratte folgte die Gruppe schwimmend im Leimbach über etliche Meter. Dann kam der Einsatz des Pirols. Aus den hohen Weiden war sein flötender Gesang zu hören. Durch Nachpfeifen angelockt, gab er den Teilnehmern ein 10-minütiges Gratiskonzert und lies sich im Flug auch mal kurz blicken. Wieder am Ausgangspunkt angekommen waren dann auch noch Fitis, Girlitz und eine Sumpfmeise zu hören, ehe der Schwarzmilan mit tiefem Flügelschlag die Teilnehmer in ein sonniges Wochenende verabschiedete.

 

Beobachtete Vogelarten (41):

Höckerschwan, Kanadagans, Nilgans, Stockente, Jagdfasan, Kormoran, Graureiher, Schwarzmilan, Mäusebussard, Blässhuhn, Mittelmeermöwe, Ringeltaube, Kuckuck, Wendehals, Pirol, Neuntöter, Elster, Eichelhäher, Rabenkrähe, Blaumeise, Kohlmeise, Sumpfmeise, Rauchschwalbe, Fitis, Zilpzalp, Sumpfrohrsänger, Teichrohrsänger, Mönchsgrasmücke, Dorngrasmücke, Gartenbaumläufer, Zaunkönig, Star, Amsel, Singdrossel, Braunkehlchen, Nachtigall, Haussperling, Buchfink, Girlitz, Bluthänfling und Goldammer.

(Guido Waldmann)

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